Stadiongeschichte - Racing Club de Strasbourg Alsace
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Stadiongeschichte

Das Stade de la Meinau befindet sich im gleichnamigen Straßburger Stadtviertel. Seit 1906 werden hier Spiele ausgetragen, sodass es zu den ältesten Fußballstadien Frankreichs zählt.

1914

HÄMMERLE-GARTEN

HÄMMERLE-GARTEN

Zu jener Zeit war das Gelände in Anlehnung an den früheren Besitzer als Hämmerle-Garten bekannt. Das Gelände wurde nicht von Racing, sondern vom FC Frankonia genutzt, der die Wiese an den Betreiber des Restaurants am Eingang verpachtete.
Damals spielte Racing in einigen Hundert Metern Entfernung auf einem Platz, der weder ausgebaut noch funktionell war.
1914 gelang es der Vereinsführung von Racing, den Eigentümer zu überzeugen, den Hämmerle-Garten an sie zu verpachten. Dagegen wehrte sich der FC Frankonia auch rechtlich. Die Beschwerde wurde jedoch am 14. April 1914 abgewiesen.
Für eine jährliche Pacht von 300 Reichsmark konnte Racing seine neue Heimat beziehen, aber nicht für sehr lang. Denn am 3. August erklärte Deutschland Frankreich den Krieg.

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1921

DIE ERSTE TRIBÜNE

DIE ERSTE TRIBÜNE

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1921 durch den Bau einer Holztribüne mit 800 Plätzen (Nordseite), die in Eigenleistung von den Vereinsmitgliedern errichtet wurde, ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten erhielt der Hämmerle-Garten den Namen Stade de la Meinau.

Anfang der 1930er-Jahre etablierte sich Racing als bedeutendste Fußballmannschaft der Stadt und später auch der Region. Im weiteren Sinne galt dies auch für das Stadion, das zum Anziehungspunkt für alle Fußballinteressierten in Straßburg avancierte.

Dabei kam Emile Mathis eine wesentliche Rolle zu: Der große Automobilhersteller, dem eine Fabrik in wenigen Hundert Metern Entfernung gehörte, finanzierte den Bau der zweiten Holztribüne gegenüber der ersten. Die Tribüne mit 2.000 Stehplätzen wurde 1933 eingeweiht und sollte 50 Jahre lang eine wichtige Rolle für das Gemeinschaftsgefühl der frenetischsten Fans spielen. Sie war die erste Volkstribüne im Stade de la Meinau.

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1938

DIE WELTMEISTERSCHAFT IN STRASSBURG

DIE WELTMEISTERSCHAFT IN STRASSBURG

Im Mai 1938 wurden die Arbeiten am Stadion anlässlich des Spiels zwischen Polen und Brasilien bei der Weltmeisterschaft in Frankreich fertiggestellt: Es wurden neue Stufen errichtet, die Kurven renoviert, die Umkleiden modernisiert und neue Fernsprechleitungen installiert, um das Spiel live nach Brasilien zu übertragen.

Im Juli 1940, nach der Annexion des Elsass durch Deutschland, wurde Racing in „Rasensport“ umbenannt und nahm an der deutschen Meisterschaft teil. Genauso wie eine Mannschaft des Naziregimes: der FC Frankonia unter Führung der SS.
Vier Mal traten beide im Stade de la Meinau gegeneinander an und nicht ein einziges Mal konnte die SS-Mannschaft gewinnen.

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1951

DAS RENOVIERTE STADION MIT 30.000 PLÄTZEN

DAS RENOVIERTE STADION MIT 30.000 PLÄTZEN

Einige Jahre später wurde eine neue Ehrentribüne mit 2.500 Sitzplätzen (Nordseite) gebaut. Gleichzeitig wurden die Reihen hinter den Toren und eine neue Laufbahn errichtet. In diesem Zusammenhang musste die Rasenfläche 9 Meter in Richtung Nordtribüne und 12 Meter in Richtung Westtribüne verlegt werden.

Hinter dem ersten Rang der neuen Tribüne wurden sieben Appartements integriert. Sie blieben den Spielern während der Wohnungskrise in Straßburg vorbehalten.
Das Stadion hat seit dieser Zeit ein Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauern und wurde im September 1951 fertiggestellt.

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1979

DIE MODERNE HÄLT EINZUG

DIE MODERNE HÄLT EINZUG

Ende der 1970er-Jahre wurde das in die Jahre gekommene Stadion auch aufgrund der neuen sportlichen Erfolge von Racing saniert. Das Großprojekt begann in einer ersten Phase im April 1979 mit dem Umbau der Westtribüne, in der auch die Büroräume des Vereins untergebracht waren.
Die Arbeiten erfolgten in mehreren Phasen bis 1984, um die Auswirkungen auf den Spielbetrieb so gering wie möglich zu halten. Seinerzeit galt das moderne Stadion als eines der schönsten in Europa.
Ende der 1980er-Jahre wurden 26 Logen im oberen Bereich der Südtribüne eingerichtet, um dem Klub neue Einnahmemöglichkeiten zu eröffnen.

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1984

20.000 DEUTSCHE UND 10.000 PORTUGIESEN

20.000 DEUTSCHE UND 10.000 PORTUGIESEN

Auch wenn die sportlichen Erfolge des Klubs bescheiden ausfielen, erlebte das Stade de la Meinau einige Highlights: 
– Straßburg war Austragungsort zweier Spiele der Fußball-Europameisterschaft 1984. Hervorzuheben ist hier insbesondere die Partie zwischen Deutschland und Portugal, bei der am 14. Juni 1984 mit 44.766 Zuschauern (darunter 20.000 Deutsche und 10.000 Portugiesen) der bisherige Zuschauerrekord aufgestellt wurde.
– Anlässlich der Zweitausendjahrfeier der Stadt Straßburg wurde 1988 das Finale des Europapokals der Pokalsieger im Stade de la Meinau ausgetragen, in dem sich Ajax Amsterdam und KV Mechelen gegenüberstanden. An diesem Tag reisten Fans mit 600 Bussen aus den Niederlanden und Belgien sowie 152 Bussen aus Frankreich nach Straßburg.
– Die französische A-Nationalmannschaft bestritt drei Länderspiele in Straßburg: 1968 gegen Norwegen (0:1), 1984 gegen die BRD (1:0) sowie 1996 gegen Finnland (2:0). 1989 bestritt die französische Rugby-Nationalmannschaft im Stade de la Meinau ein Testspiel gegen Australien (15:32).

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2021

18 MAL AUSVERKAUFT

18 MAL AUSVERKAUFT

Im Frühjahr 2001 wurde die Stadionkapazität aufgrund neuer Sicherheitsbestimmungen auf 29.000 Plätze reduziert. Zudem wurden Absperrgitter durch einen Graben ersetzt ein neues Video-Überwachungssystem installiert.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens 2011 wurde aus Kostengründen der Auszug aus dem Stadion erwogen. Am Ende fiel jedoch der Beschluss, dem Standort treu zu bleiben – und das zurecht: Die Spiele im Stade de la Meinau blieben weiterhin sehr gut besucht und die Zuschauer trugen ihren Teil dazu bei, dass Racing zu alter Stärke zurückfand. In der Saison 2018/19 stellte Racing einen neuen Zuschauerrekord auf, da 18 von 19 Heimspielen ausverkauft waren, was die zweithöchste Zuschauerauslastung nach PSG bedeutete.
In Absprache mit den lokalen Behörden wurde der Aus- und Umbau des Stadions beschlossen. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Stadion 32.000 Zuschauer fassen.

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Besondere Ereignisse

Im Stade de la Meinau fanden zahlreiche bedeutende Veranstaltungen abseits des Sports statt. So sorgte Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch im Elsass im Oktober 1988 zweimal für volle Ränge.

Daneben ließen auch die Konzerte von Stevie Wonder (1984), U2 (1993), Pink Floyd (1994) und Johnny Hallyday (2003) aufhorchen.

 

Die höchsten Zuschauerzahlen

44.766 Zuschauer BRD – Portugal (EM 1984)

40.000 Zuschauer anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. (1988)

40.000 Konzertbesucher bei Pink Floyd (1994)

39.978 Zuschauer Frankreich – BRD (EM 1984)

39.446 Zuschauer Ajax Amsterdam – KV Mechelen (Finale im Europapokal der Pokalsieger 1988)

39.033 Zuschauer RCS – Marseille (Ligaspiel 1992)

Auf dem Weg in die Zukunft