Vereinbarung zwischen den Aktionären des Racing Club de Strasbourg Alsace und BlueCo, dem Konsortium, das im Mai 2022 den FC Chelsea gekauft hatte, bekanntgegeben.
Die Vereinbarung markiert ein neues Kapitel in der Geschichte des Racing Club, denn das Konsortium verpflichtet sich zur Stärkung nachhaltiger Investitionen in sein Wachstum, unter anderem in die ersten Mannschaften und die Akademie. Dabei soll die Kontinuität des von Marc Keller angestoßenen Projekts gewahrt bleiben. Keller bleibt Präsident des Clubs und sein aktuelles Geschäftsleistungsteam bleibt im Amt.
„Für den Racing Club ist dies ein wichtiger Tag“, so Marc Keller, Präsident des Straßburger Vereins. „Die mit mir befreundeten Aktionäre und ich denken schon seit zwei Jahren über diesen Schritt nach. Wir haben einen auf allen Ebenen solide aufgestellten und gut gemanagten Verein aufgebaut. Dringlich war das Projekt aus finanzieller Sicht zwar nicht, aber uns war klar, dass wir mit unserem Modell eine Grenze erreicht hatten, und dass wir, wenn wir den Racing Club weiter voranbringen und in eine neue Dimension vorstoßen wollten, zwingend eine solide Struktur benötigen würden, die unsere Entwicklung und unsere Ambitionen unterstützen kann. Daher freue ich mich darauf, einen neuen strategischen Investor willkommen zu heißen, mit dem wir die Ambitionen des Vereins, den Racing Club von morgen aufzubauen, schneller umsetzen können“.
BlueCo verpflichtet sich, die Traditionen des Racing Club zu bewahren, und möchte eng mit Marc Keller und seinem Managementteam zusammenarbeiten, um die hervorragende Arbeit fortzusetzen.
Die Aktionäre der Blue Co erklärten: „Für uns ist es eine Ehre, Teil dieses historischen Vereins zu werden. Wir verpflichten uns, die Tradition des Racing Club zu bewahren, eng mit Marc und seinem Managementteam zusammenzuarbeiten und ihre hervorragende Arbeit weiterzuführen. Parallel zu unserer Beteiligung an Chelsea soll diese strategische Investition unsere Präsenz im europäischen Fußball stärken. Wir gehen davon aus, dass sie umfassende Chancen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch bietet.“
Marc Keller, ehemaliger internationaler Spieler und anschließend Geschäftsführer des Vereins, wechselte 2012 ins Präsidentenamt des Racing Club, als dem Verein im zweiten Jahr in Folge die Abwicklung drohte. Er scharte sein Team um sich und schaffte es in nur fünf Jahren, den Verein aus der französischen Amateurliga in die erste Liga zu führen. Dort hält sich der Club nun schon seit sieben Jahren, gewann 2019 die „Coupe de la Ligue“ (den französischen Ligapokal) und nimmt an der Europa League teil. Dieses spektakuläre Comeback stützt sich auf drei Säulen: solide Finanzen, eine stabile Führungskultur und eine starke regionale Verbundenheit.
Der Einstieg von BlueCo steht am Ende einer zweijährigen Phase, in der Management und Aktionäre des Vereins sich Gedanken um eine neue Entwicklungsphase gemacht hatten. „Wir wollen dem Racing Club die Möglichkeit eröffnen, in einer Fußballwelt, die sich vor allem durch die massive Beteiligung ausländischer Investoren bei französischen Clubs und die Verkleinerung der ersten Liga von 20 auf 18 Clubs sehr stark verändert hat, noch ambitionierter und wettbewerbsfähiger aufzutreten.
Mit dem Eintritt des Konsortiums dürften wir in der Lage sein, diesen Schritt zu gehen“, fährt Marc Keller fort. „Es geht darum, die Bedingungen für neue Ambitionen zu schaffen, kontinuierlich weiterzukommen und sich dabei auf die Grundlagen zu stützen, auf denen unser Erfolg beruht. Ich bin stolz, dass ich nach elf Jahren harter Arbeit zusammen mit all den Menschen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, dem Club die verantwortungsvolle Weiterführung seiner Zukunftspläne ermöglichen kann. Wir tun dies für unsere Unterstützer, für unsere Partner, für unsere Stadt und unsere Region.“
BlueCo möchte seine Verbindungen und sein im Sport anerkanntes Know-how nutzen, um aktiv an der Weiterentwicklung des von Marc Keller begründeten Modells mitzuarbeiten. Zunächst finanziell, denn das Unternehmen bringt Kapital zur Investition in die ersten Männer- und Frauenteams, in die Akademie und den gesamten Club ein. Zudem möchte BlueCo dem Racing Club Zugang zu umfassenden Ressourcen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit verschaffen. Die Mannschaften des Racing Club könnten Beratung und Fachwissen mit Chelsea und den anderen Mannschaften austauschen, an denen die Konsortiumsmitglieder beteiligt sind.
Das nun angestrebte Geschäft wird derzeit mit den betroffenen Arbeitnehmervertretungen verhandelt.
Nach den Regeln der französischen Profifußballliga wurde das Projekt heute der Direction Nationale du Contrôle de Gestion (DNCG), dem Kontrollorgan der französischen Proficlubs, vorgelegt – deren Bewertung wird in den kommenden Wochen erwartet.
